Neben Enkeltrick und angeblichen Unfällen mit Todesfolge, wobei es immer um Angehörige geht und nur durch Geldzahlungen die Untersuchungshaft vermieden werden kann, gibt es noch "Love-Scamming" oder auch "Romance-Scamming". Diese Form des Betruges trifft insbesondere Frauen aller Altersstufen. Seniorendezernent Helmut Bauch macht auf einen Fall im Main-Taunus-Kreis aufmerksam. Soziale Netzwerke, ob Dating-Plattformen oder Online-Jobbörsen, werden dafür genutzt.
Im konkreten Fall hatte die Seniorin auf einer Online-Jobbörse einen US-Amerikaner kennengelernt, beide hatten sich einige Zeit geschrieben. Im Verlauf der Romanze erklärte er, dass er eine größere Summe Geld brauche, um seine Firma weiter voran zu bringen. Da er auf einer Ölplattform sei, könne er im Moment die Überweisung nicht selbst tätigen. Er bat die 73-jährige Frau, ihm kurzfristig das Geld zu leihen und die Überweisung zu übernehmen, was sie auch tat. Danach brach der Kontakt zu dem Mann vollständig ab. Geld und Mann waren weg.
Seniorendezernent Bauch gibt zu bedenken, dass die Betrüger, bei welcher Masche auch immer, in ihrem Bereich gut geschult und ausgebildet sind.
"Spätestens, wenn Geld gewollt wird, muss man selbst die Sache beenden, bevor ein Schaden entsteht", rät Helmut Bauch. Darüber hinaus ist es ratsam, in solchen Fällen die Polizei einzuschalten.